NETZWERKGESPRÄCH
„Grundsätzlich ist es für mich stets eine grosse Freude, bei Bauten mit schlechten bauphysikalischen Eigenschaften oder Wohnungsgrundrissen mit wenig Wohnqualität eine Transformation zu schaffen.“
Sein älterer Bruder hat bereits Hochbauzeichner gelernt und viel über die interessanten Projekte erzählt. Fasziniert von diesem Beruf hat Andreas Kienberger anschliessend ebenfalls eine Lehre als Hochbauzeichner absolviert. Mit dem späteren Architekturstudium ist er seinen erfolgreichen Weg weiter gegangen. Im Netzwerkgespräch beantwortet der kompetente Routinier unsere Fragen.
Pantheon
Hallo Andreas, welchen Tipp hast du jungen Menschen, die sich für den Beruf des Architekten entscheiden wollen?
Andreas Kienberger
Der Beruf des Architekten ist für Leute geeignet, die sehr kreativ sind und ein starkes Interesse haben, den Wohnraum mitzuprägen.
Darüber hinaus müssen sich Architekten stark mit den persönlichen Bedürfnissen der Bauherrschaft auseinandersetzen und viel Einfühlungsvermögen mitbringen.
Ausserdem ist ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen und ein Flair für die Welt der Konstruktion und Technik essenziell.
Kienberger Architektur
Architektur ist unsere Leidenschaft!
Wir begleiten und betreuen unsere Bauherrinnen und Bauherren in partnerschaftlicher Weise durch den ganzen Prozess des Bauvorhabens; von der ersten Idee bis zur Bauvollendung!
Jedes Bauvorhaben ist daher so individuell wie unsere Kunden. Unser Ziel ist es, die Freude an der architektonischen Arbeit, mit Ihren Wunsch- und Budgetvorstellungen zu vereinen und so stets individuelle und massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln!
Für uns sind Werte wie Leidenschaft zur Architektur, akribische und innovative Planung und auch Zuverlässigkeit im Zeit- und Finanzmanagement, die Basis auf der wir unsere Arbeit aufbauen!
Kienberger Architektur GmbH / SIA
Trottenstrasse 7
4402 Frenkendorf
https://www.kienberger-architektur.ch
Andreas Kienberger
Dipl. Architekt FH / SIA / SWB
Immobilienbewerter CAS FH / SIV
Gebäudeschätzer BGV
Geschäftsführer / Inhaber
Direktwahl: 061 901 54 44
a.kienberger@kienberger-architektur.ch
Pantheon
Wir befinden uns gerade am St. Johanns-Ring 38. Die Kienberger Architektur hat dieses Mehrfamilienhaus komplett saniert. Kannst du uns kurz erklären, was die grössten Herausforderungen waren?
Andreas Kienberger
Von den Städten und Gemeinden wird heute der Fokus vermehrt auf verdichtetes Bauen gelegt. Ziel ist es mehr Wohnraum innerhalb der Parzellen realisieren zu können. Trotzdem erlebe ich es regelmässig, dass die bestehende Bausubstanz bereits deutlich mehr ist, als die Zonenvorschriften es erlauben.
Dies ist auch hier am St. Johanns-Ring der Fall und bedeutet, dass ein Ersatzneubau nicht mehr die Grösse des vorhandenen Mehrfamilienhauses haben darf. Also musste das Haus in jedem Fall erhalten bleiben.
Grundsätzlich ist es für mich stets eine grosse Freude, bei Bauten mit schlechten bauphysikalischen Eigenschaften, schlechten Wohnungsgrundrissen, ohne Balkon und wenig Wohnqualität eine Transformation zu schaffen. Ziel ist es, mit dem zur Verfügung stehenden Budget und den unzähligen Vorschriften das Maximum heraus zu holen, um einerseits die Sanierung energetisch nachhaltig zu realisieren, aber gleichzeitig die Wohnqualität aufs Maximum zu verbessern. Am Ende ist es dann immer die Krönung, wenn der ganze Baudreck weg ist und alles in neuem Glanz erstrahlt, die Kosten eingehalten wurden und die Auftraggeber und ich zufrieden sind.
Pantheon
Wie bist du zu diesem interessanten Beruf gekommen?
Andreas Kienberger
Ich hatte den Vorteil, dass mein älterer Bruder bereits eine Hochbauzeichner-Lehre begann und so immer zu Hause von den interessanten Projekten erzählt hat. Das hat mich fasziniert und so wollte ich diesen Beruf ebenfalls kennenlernen. Es hat mich auf Anhieb gepackt.
Ich habe zuerst eine Lehre als Hochbauzeichner gemacht und gleichzeitig die gestalterische BMS. Danach arbeitete ich zwei Jahre als Hochbauzeichner und durfte erste Erfahrungen in der Bauleitung machen.
Dann wurde mir klar, dass ich meine kreative Ader noch intensiver ausleben und selber Bauten entwerfen wollte. Also arbeitete ich weitere zwei Jahre 80 % als Hochbauzeichner und Bauleiter und drückte berufsbegleitend nochmals die Schulbank, um die technische Berufsmaturität zu erlangen.
Im Anschluss folgte dann noch ein Architekturstudium an der Fachhochschule. Es war ein langer Weg, doch habe ich es nie bereut.
„Ein Sanierungsprojekt ist immer eine Chance für das Stadt- und Ortsbild und kann einen positiven Einfluss nehmen.“
Pantheon
Bier oder lieber Wein?
Andreas Kienberger
Im Sommer, wenn es heiss ist gerne Bier, zu einem guten Essen lieber Wein.
Pantheon
Wie empfindest du die derzeitige Entwicklung in der Stadtarchitektur?
Andreas Kienberger
Kontrovers. Es gibt immer wieder sehr gute Projekte, die es schaffen, sich mit dem Quartier zu verbinden und ein Quartierimage positiv zu beeinflussen.
Andererseits gibt es immer wieder Beispiele, wo Bauten als Fremdkörper wahrgenommen werden oder wo kein Wille der Bauherrschaften oder der Architekten spürbar ist.
Ein Sanierungsprojekt ist immer eine Chance für das Stadt- und Ortsbild und kann einen positiven Einfluss nehmen.
Pantheon
Was erwartet ein Kunde bei der Kienberger Architektur? Wie zeichnet ihr Euch aus?
Andreas Kienberger
Wir sind ein kleines Büro, welches im gesamten Spektrum der Architektur tätig ist. Unser Tätigkeitsfeld erstreckt sich gleichermassen von Neubau über Umbau bis Sanierungen.
Wir gehen sehr persönlich auf die Bedürfnisse unserer Bauherrschaften ein und betrachten auch den sorgfältigen Umgang mit den Baukosten. Auch auf das Zeitmanagement wird sehr viel Wert gelegt. Dies hat alles mit viel Vertrauen zu tun, zwischen den Bauherrschaften und uns Architekten.
Wir lieben und leben die Architektur.
Pantheon
In letzter Zeit hört man immer mehr von «Work-Life Balance». Ich selbst mag diesen Ausdruck nicht. Wie kannst Du abschalten und geniessen?
Andreas Kienberger
Das ist eine stetige Herausforderung, da unser Beruf doch sehr fordernd ist. Wir Architekten sind für das gesamte Bauwerk verantwortlich, von der Skizze bis zur Schlüsselübergabe. Da kommt es doch immer wieder vor, dass das Abschalten nicht immer gelingt. Für mich sind da meine Frau und meine drei Kinder sowie die Pflege von Freundschaften von zentraler Bedeutung. Einen weiteren Ausgleich finde ich in der Natur und beim Motorradfahren. Wieder etwas mehr Sport zu treiben ist mein nächstes Ziel.
Interview, Konzept und Fotografie: http://kreativbude.ch
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